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Chris Caffery: Pins And Needles (Review)

Artist:

Chris Caffery

Chris Caffery: Pins And Needles
Album:

Pins And Needles

Medium: CD
Stil:

Progressive Power Metal

Label: Metal Heaven
Spieldauer: 57:08
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Leicht macht es der (ehemalige) SAVATAGE und TRANS SIBERIAN ORCHESTRA-Gitarrist mit seinem neuen Werk weder dem langjährigen Fan, noch sich selbst. War seine bisherige Soloarbeit schon alles andere als Mainstream, legt er hier eine weitere Steigerung in Sachen verquerer Songideen vor. Um diese umzusetzen, hat er sich diesmal zur Unterstützung einige bekannte Namen zur Bedienung der Instrumente der verschiedensten Art ins Studio geholt. Da wären in erster Linie Bassist Nick Douglas (DORO, DEADLY BLESSING, BLAZE BAYLEY), Keyboarder Paul Morris (RAINBOW, DORO) und Schlagzeuger Yael (FIREBALL MINISTRY, THE RUINS), sowie einige Wegbegleiter, die hier einen Kurzbeitrag geben. Das meiste Material geht neben dem Gesang aber weiterhin auf das alleinige Konto des blonden Saitenflitzers.

Als Ergebnis steht mit "Pins And Needles" ein komplexer, oft experimenteller Kraftbrocken fern von jeglichem Metal-Purismus, bei dem man leicht konsumierbare Hits oder Bombast-Inszenierungen fast vergeblich sucht. Stattdessen lassen einem einige psychodelisch anmutende Kreationen wie "Torment", "Walls" mit seinem jazzigen Mittelteil oder das mit seinem abstrusen Saxophon-Einsatz ebenfalls abgedrehte "Worms" auch nach dem dritten Durchlauf ziemlich ratlos zurück. Diesen stehen hier aber einige (ebenfalls nicht gerade profane) Power Metal-Granaten gegenüber, die letztlich klare Anleihen der frühen SAVATAGE und vor allem auch von DR.BUTCHER aufweisen und die alleine die Anschaffung lohnen.

Der Titelsong zu Beginn erwartet einen beispielsweise als bedrohliches Riffmonster im knallharten Sound, bei dem einem das einfallsreiche und detaillierte Gitarrenspiel Cafferys schon gleich mal aus den Socken haut - und davon soll es dann auf dem Silberling noch reichlich zu bestaunen geben. Von Anfang an werden dort beim Gesang auch sofort wieder die stilistischen Ähnlichkeiten zu Jon Oliva deutlich, dem Chris zwar weiterhin alleine vom Charisma nicht das Wasser reichen kann, dessen Einfluss er aber weiter unverhohlen auslebt. Und bei Krachern wie "Sad" (hat was von "Sirens") oder dem mit verrückten Streicherparts verstörenden "Metal East" könnte man bisweilen tatsächlich meinen, Jon zu hören. Hin und wieder packt Chris wie bei "Torment" oder der breaklastigen Doublebass-Walze "Crossed" aber auch noch eine Handvoll Irrsinn, gebraut aus einer Mischung aus Alice Cooper und King Diamond, auf die Stimmbänder. Als klare Pluspunkte erweisen sich dann noch "YGBFKM" (You Got Be Fucking Killing Me), das genau so wütend klingt wie seine Bedeutung, und mit "Chained" der eingängigste Song des Albums.

Auf der Digipak-Version wird dann noch der Bonus Track "Once Upon A Time" zu finden sein.

FAZIT: Man könnte meinen, CHRIS CAFFERY wolle sich mit Nachdruck von seiner Vergangenheit lösen und verlangt den Fans seiner alten Götterkombo dabei so einiges ab. Wenn man sich aber gerne mal von eingefahrenen Strukturen löst, liefert "Pins And Needles" reichlich Stoff, den es zu erforschen gilt. Power Metal der etwas anderen Art.

Lars Schuckar (Info) (Review 4070x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Pins & Needles
  • Sixty-Six
  • Torment
  • Walls
  • YGBFKM
  • Sad
  • Chained
  • Worms
  • Crossed
  • The Time
  • Metal East
  • Qualdio
  • The Temple
  • Once Upon A Time (Bonus Track)

Besetzung:

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